Research Stay in Stockholm

„Das Leben ist wie Fahrrad fahren, um die Balance zu halten, musst du in Bewegung bleiben.“ Nach diesem Motto von Albert Einstein begab ich mich im Zuge meiner Dissertation auf einen sechs monatigen Forschungsaufenthalt an die Universität Stockholm.

 

Ich mache meine Dissertation über die Johannes Kepler Universität Linz und gehöre beim Kompetenzzentrum Holz zum Team der Abteilung Holzchemie und Biotechnologie am Standort Lenzing. Im Allgemeinen beschäftigt sich meine Dissertation mit der Anwendung von Elektrochemie im Bereich der Bioraffinerie in Zellstoffwerken. Das übergeordnete Ziel ist dabei die Valorisierung bzw. die Effizienzsteigerung dieser, von Prozessnebenströmen in der Papier- und Faserindustrie um damit den Rohstoff Holz besser zu nutzen.

 

Zwischen November 2021 und April 2022 durfte ich in der Arbeitsgruppe von Herrn Professor Dr. Adam Slabon mein Wissen zum Thema Elektrochemie erweitern. Im Speziellen ging es dabei um elektrochemische Applikationen in Verbindung mit biobasierten Rohstoffen. Meine Arbeit in Stockholm war die elektrochemischen Reduktion von Aldonsäuren zu den korrespondierenden Biomassezuckern. Da keine Publikationen zu diesem Thema vorhanden waren, wurde mit der Findung des richtigen Set-ups und der zugehörigen Elektroden gestartet. Bis zum Ende des Auslandsaufenthaltes konnte die Reduktion der Säuren zu den Zuckern vollzogen und nachgewiesen werden.

 

Jedoch nicht nur fachlich wurde mein Horizont während meines Aufenthaltes erweitert, sondern auch kulturell und menschlich wurde ich um viele tolle Erfahrungen reicher. Die Arbeitsgruppe selbst bestand aus internationalen Doktoranden und Post-Doc’s, welche aus England, Brasilien, Nigeria, China, Polen und der Türkei stammten. Durch das gemeinsame Arbeiten wurden neue Freundschaften und Kontakte geknüpft und ein reger Austausch über die verschiedenen Kulturen und Länder bestand. Außerdem wurden die verschiedenen Seiten Schwedens durch z.B. dem Besuch einer Kupfermine und diverser Museen, bis hin zu einem Ausflug in den Hohen Norden, welcher bereits zum arktischen Kreis gehört, kennengelernt. Summa summarum war dieser sechsmonatige Aufenthalt in Schweden eine tolle Erfahrung, bei der ich auf diversen Ebenen viel lernen und erleben durfte.