ETH-BOKU-WOOD-Kolloquium

Geplanter Weise treffen sich jährlich v.a. Jungwissenschafter*innen der ETH Zürich, der BOKU und von Wood K plus, um sich über ihre spannenden Forschungsprojekte auszutauschen und Kontakte zu knüpfen. Dieses Jahr war es nach Pandemie bedingter Pause endlich wieder soweit! Um einen Kompromiss für die Anreisezeit zu finden, trafen sich die Teilnehmer*innen in der goldenen Mitte in Innsbruck, was zugleich auch einen Einblick in die Tätigkeit des Arbeitsbereiches für Holzbau an der Universität Innsbruck ermöglichte. Von Wood K plus waren Latifeh Nasseri und Elisabeth Billich Teil des Organisations-teams des Kolloquiums und haben dies äußerst professionell und exzellent durchgeführt.

 

Viele Vorträge befassten sich mit der Entwicklung und Charakterisierung von Werkstoffen aus Holz und anderen nachwachsenden Rohstoffen. Darüber hinaus befassten sich mehrere Beiträge mit der Implementierung digitaler Werkzeuge zur Prozessanalyse und -optimierung in der Holzindustrie. Drei Junior Researcher des Bereichs Massivholz und Holzverbundwerkstoffe in Tulln präsentierten ihre Forschung im Zuge des Kolloquiums.

 

In ihrem Vortrag verglich Latifeh Nasseri den Aushärtungsgrad von zwei gebräuchlichen Formaldehyd-basierten Holzklebstoffen mithilfe von Differential-Scanning-Kalorimetrie (DSC) und rheologischen Oszillationstests. Beide Methoden wurden zum Analysieren der Aushärtungsprozesse in polymeren Vernetzungen verwendet. Die direkte Gegenüberstellung der Ergebnisse gestaltet sich jedoch als herausfordernd, da sie unter verschiedenen Versuchsbedingungen durchgeführt wurden. Um diese Schwierigkeiten zu überwinden, wurde ein umfassender Vergleich beider Techniken sowie eine kinetische Analyse der Materialien, basierend auf diesen Methoden, präsentiert. Die detaillierten Ergebnisse dieser Präsentation werden in ihrer kommenden zweiten Publikation veröffentlicht.

 

Mehieddine Derbas stellte Ergebnisse aus dem Projekt i3Sense zur indirekten Messung der Feuchtigkeit in Holz vor. Hier wurde ein System aus mehreren Messungen entwickelt mit Schwerpunkt auf Körperschall als indirekte Messung zur Feststellung der Feuchteaufnahme.

 

Elisabeth Billich beschäftigt sich mit der Entwicklung von biobasierten Imprägnierharzen für die Kernschicht von Hochdrucklaminaten. Sie hielt einen Vortrag über das Zusammenspiel zwischen der Oberflächenspannung von Klebstoffen und der Oberflächenenergie von zu verklebenden Materialien. Dieser relevante Faktor wurde verwendet, um Einschätzungen darüber zu erhalten, ob die von ihr synthetisierten biobasierten Harze für die beabsichtigte Anwendung geeignet sind.

 

Die Vorträge wurden von unseren Kollegen an der ETH sehr positiv aufgenommen. Es gab viele Diskussionen, und es konnten interessante neue Kontakte geknüpft werden – ein großer Erfolg!