„2 Tage ganz im Zeichen der Circular Economy!“

Wissenschaftliches Seminar und Workshop zum Thema „Kreislaufwirtschaft“ 

 

Anfang Oktober wurde in St. Veit an der Glan das 39. wissenschaftliche Seminar mit dem Schwerpunkt Kreislaufwirtschaft abgehalten. Die Organisatoren – das bereichsübergreifende Kreislaufwirtschaftsteam – hatten sich mit der Veranstaltung zum Ziel gesetzt, die Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen von Wood K plus zum Thema „Kreislaufwirtschaft in der Forschung“ zu informieren und zu sensibilisieren. Den Auftakt des 2-tägigen Events bildete eine Vortragsreihe über aktuelle Projekte mit dem Schwerpunkt Kreislaufwirtschaft, am zweiten Tag wurden im World-Café die vermittelten Inhalte vertieft, und anhand von Praxisbeispielen und interaktiven Tools Anregungen geliefert, in zukünftigen Forschungstätigkeiten aber auch im Alltag kreislaufrelevante Fragestellungen mitzudenken.

 

Die drei unterschiedlichen Themenblöcke des Seminars wurden mit fachkundigen Key-Notes eingeleitet: Nele Schmitz vom Thünen Institut vermittelte unter dem Schwerpunkt „Industrial application of circularity principles“ verschiedene Definitionen, Strategien und Blickwinkel zu Circular (Bio)economy, den gesellschaftlichen Herausforderungen und der dabei notwendigen Rolle der Wissenschaftler – vor allem im Forst-/Holzsektor. Karin Fackler informierte in der Session „Fibers and Textiles“ über die Rolle der Firma Lenzing AG in Bezug auf KLW und die Herausforderungen und Möglichkeiten der Textilindustrie, den Kreislauf vom Holz bis zum Textilteil nachhaltig und ressourcenschonend zu schließen. Josef Putzhammer von der Firma Isocell GmbH & Co KG brachte im letzten Block zum Thema „Building materials and packaging“ dem Publikum anschaulich nahe, wie Zellulosedämmstoff kreislaufgeführt und letztendlich als Düngemittel zum Einsatz kommen kann.

 

Neun abwechslungsreiche Vorträge von Junior- und Senior-Researchern über ihre jeweiligen Forschungstätigkeiten spannten den Bogen von Dämmmaterial aus Pilzmyzel, Holzprozesswasser zur VOC-Reduktion, enzymatischem Harzabbau und Textilrecycling durch Biokatalyse bis zur Wiederverwertbarkeit von duroplastischen Verbundwerkstoffen, digitalen Tools zur KLW in der Reverse-Logistik sowie der Ökobilanzierung von wiederverwendbaren und recycelten Holz-Hybrid-Bauteilen.

 

Nach einem gemütlichen gemeinsamen Abendessen und einem netten Teambuilding am St. Veiter Wiesenmarkt folgte am zweiten Tag der anwendungsorientierte Praxis-Workshops: Hier wurden die am Vortag erfahrenen R-Strategien (von Refuse über Rethink bis Recycling und Recover) nochmals vertieft und anschließend an Hand eines interaktiven Circularity-Deck Games die fünf Prinzipien der Kreislaufwirtschaft aus der Sicht des Anwenders auf drei Ebenen am Beispiel food, mobility, household goods, construction, packaging, textiles und electronics betrachtet, analysiert und an-schließend ausführlich diskutiert.

 

Insgesamt wurde das 2-tägige Event als äußerst interessant, kurzweilig und informativ wahrgenommen, die Teilnehmer*innen waren mit großer Begeisterung und Elan dabei, und wurden hoffentlich durch die Workshopinhalte dazu angeregt, auch zukünftig die Strategien und Prinzipien der Kreislaufwirtschaft in ihren Forschungstätigkeiten, aber auch im privaten Umfeld verstärkt mitzudenken und anzuwenden.

 

Kreislaufwirtschaftsteam:
A1 – Sebastian España Orozco

A2 – Cornelia Rieder-Gradinger

A3 – Vanja Stolcer

SIIA – Lea Ranacher